Julian Assange

Australischer Aktivist, investigativer Journalist und Verleger

"Du musst mit der Wahrheit beginnen. Die Wahrheit ist der einzige Weg, wie wir überall hingelangen können. Denn jede Entscheidung, die auf Lügen oder Unwissenheit beruht, kann nicht zu einem guten Ende führen." 

 

Campaigns4Whistleblowers - Julian Assange - Australischer Aktivist, investigativer Journalist und Verleger
11. April 2019 - Britische Polizei kidnappt den australischen Journalisten Julian Assange aus der Botschaft in Ecuadors in London.
11. April 2019 - Britische Polizei kidnappt den australischen Journalisten Julian Assange aus der Botschaft in Ecuadors in London.

27./28.10.2021 - Auslieferungsverfahren von Julian Assange

27./28.10.2021 - UK/Germany: Londoner Gericht verhandelt über Auslieferung des investigativen, australischen Journalisten und Verlegers von Wikileaks, Julian Assange. Seit mehr als zwei Jahren sitzt Julian Assange bereits in Belmarsh  - dem Hochsicherheitsgefängnis in Folter-Haft, jetzt droht ihm die Auslieferung an die USA wegen der Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen im Irak, Afghanistan und weiterer Länder! Weltweit protestieren zigtausende Menschenrechts- und Friedensaktivisten für die sofortige und bedingungslose Freilassung von Julian Assange. Julian Assange und all jenen, die Gesicht für die Freiheit von Julian und im Allgemeinen für die Presse- und Meinungsfreiheit zeigen, ist beispielhaft diese Produktion gewidmet! (Dauer: 07:26)

28.10.2021 - Prof. Dr. Nils Melzer - Der Fall Julian Assange, Geschichte einer Verfolgung

Universität Zürich (Dauer: 01:38:39)

Wikileaks: Collateral Murder (Dauer: 18:17)

UNO deckt US-Hetzjagt gegen Julian Assange auf

06.10.2021 - Julian Assange und die konstruierte Vergewaltigung

Immer wieder begegnet Mathias Tretschog - Freier Journalist und Filmemacher bei Free Assange Berlin Menschen, die unbegreiflicherweise heute noch behaupten, Julian Assange hätte Frauen vergewaltigt. Anlass genug, Medienberichte aus den Jahren 2010 bis 2021 chronologisch zu ordnen, die den größten Justizskandal von Behörden der USA, GB, Schweden und der EU dieses Jahrhunderts sowie die Rolle von NATO/EU-Mainstream-Medien dabei, zu dokumentieren. Im Anschluss der Chronologie sehen Sie Collateral Murder, jenes geheime US-Militärvideo welches Wikikleaks über US-Kriegsverbrechen im Irak am 05. April 2010 veröffentlichte. (Dauer: 58:35)

09.12.2019 - Dr. Daniele Ganser zu Julian Assange

Dr. Daniele Ganser ist Historiker, Friedensforscher und Publizist der zu vielen politischen Themen informiert z.B. über die Erdölkriege und den US Imperialismus. Die Presse- und Meinungsfreiheit gehört ebenso elementar zu seinen Anliegen, daher ist sein Engagement für Julian Assange eine Selbstverständlichkeit.

Julian Assange - Investigativer Journalist und Verleger

16.04.2019 – THE LEFT

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange, der Nestlé-Whistleblower Yasmine Motarjemi und Rui Pinto von Football Leaks wurden gemeinsam für den zweiten jährlichen GUE / NGL-Preis für „Journalisten, Whistleblower und Verteidiger des Rechts auf Information“ ausgezeichnet 

 

03.11.2015 – Wiki-Leaks

WikiLeaks ist eine multinationale Medienorganisation und zugehörige Bibliothek. Es wurde 2006 von seinem Verlag Julian Assange gegründet. WikiLeaks ist spezialisiert auf die Analyse und Veröffentlichung großer Datensätze zensierter oder anderweitig eingeschränkter offizieller Materialien zu Krieg, Spionage und Korruption. [...]

WikiLeaks, sein Verlag und seine Journalisten haben viele Preise gewonnen, darunter:

  • Der Economist New Media Award (2008)
  • Der Amnesty New Media Award (2009)
  • TIME Magazine Person des Jahres, People's Choice (höchste globale Abstimmung) (2010)
  • Der Sam Adams Award für Integrität (2010)
  • Die National Union of Journalists Journalist des Jahres (Hrafnsson) (2011)
  • Die Goldmedaille der Sydney Peace Foundation (2011)
  • Der Martha-Gellhorn-Preis für Journalismus (2011)

26.11.2013 - Politico

Justizbeamte nannten es ein "Problem der New York Times" und sagten der Post, wenn sie Assange anklagen würden, müssten sie auch die Times, die Washington Post und den Guardian strafrechtlich verfolgen, weil sie klassifiziertes durchgesickertes Material von Leuten wie Chelsea Manning und Edward Snowden veröffentlicht haben.

 

22.12.2010 – ABC-News

Die Journalistengewerkschaft zeigt Unterstützung für Assange

Louise Connor von der Gewerkschaft sagt, Herr Assange sei schon immer Mitglied gewesen, aber seine Gebühren werden aus Solidaritätsgründen erlassen.

 

Prozess gegen Julian Assange: Der Racheakt

16.10.2020 - NacDenkSeiten

Der australische Investigativjournalist und Dokumentarfilmer John Pilger hat den Auslieferungs-Prozess gegen Julian Assange von der Besuchertribüne im Londoner Old Bailey aus verfolgt. Im Folgenden berichtet er dem australischen Arena Magazine von dieser Erfahrung. Übersetzung von Susanne Hofmann.

16. Oktober 2020 - NachDenkSeiten: Prozess gegen Julian Assange; Der Racheakt
16. Oktober 2020 - NachDenkSeiten: Prozess gegen Julian Assange; Der Racheakt

Ein Interview mit John Shipton, dem Vater von Assange: “Julians Unterdrückung ist das große Verbrechen des 21. Jahrhunderts”

07.09.2020 – Progressive International

John Shipton kämpft seit langem dafür, seinen Sohn Julian Assange vor politischer Verfolgung, falschen Anklagen, Belästigung und Verleumdung durch Politiker*innen, die kommerziellen Medien und die US-Regierung zu verteidigen. Er teilt uns seine Gedanken und Gefühle über den Kampf um die Heimkehr seines Sohnes mit.

 

Denis Rogatyuk: Der Kampf, Julian nach Hause zu bringen, ist seit seiner ungerechten Verurteilung eine monumentale Herausforderung, aber er ist seit seiner Ausweisung aus der ecuadorianischen Botschaft im März 2019 sicherlich viel schwieriger geworden. Was haben Sie und die Kampagne seither unternommen? … 

John Shipton
John Shipton

Tariq Ali - britischer Intellektueller über Julian Assange & US-Kriegsverbrechen

20.03.2020 – acTVism Munich

In dieser am 4. Februar 2020 bei einer öffentlichen Veranstaltung für Julian Assange im Royal National Hotel in London gehaltenen Rede spricht der Autor, Romancier, Filmemacher und öffentliche Intellektuelle Tariq Ali über den Fall Julian Assange. Außerdem stellt er Assanges Fall in einen größeren Zusammenhang, indem er über die Kriege der USA spricht und auf die Doppelstandards hinweist, die hier im Hinblick auf das internationale Recht praktiziert werden. Ali schließt seine Rede, indem er unterstreicht, wie wichtig jetzt kollektives Handeln im Fall von Julian Assange ist.

(Deutsch /Dauer: 22:03)

Assanges Anwältin Jennifer Robinson über die Gefahren einer Auslieferung Julian Assanges

10.03.2020 – acTVism Munich

In dieser am 4. Februar 2020 auf einer öffentlichen Veranstaltung für Julian Assange im Royal Albert Hotel in London gehaltenen Rede legt die Menschenrechtsanwältin und Vertreterin von Julian Assanges Verteidigerteam, Jennifer Robinson, die Gefahren dar, die eine Auslieferung Julian Assanges für die weltweite Pressefreiheit darstellen würde. Ferner spricht Robinson über die wichtigsten Veröffentlichungen von WikiLeaks und berichtet darüber, wie die CIA während ihrer Besuche bei Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft ihre anwaltliche Tätigkeit ausspionierte. 

(EN/D – Dauer: 09:28)

Trump befahl Assanges Verhaftung durch die britische Polizei und wollte, dass er tot ist

03.03.2020 – World Socialist Web Site

Die Journalistin Cassandra Fairbanks hat eine explosive Reihe von Mitteilungen zum Fall des WikiLeaks-Gründers Julian Assange zwischen sich und dem republikanischen Arthur Schwartz veröffentlicht.

Sie bestätigen, dass die versuchte Auslieferung von Assange ein kriminelles Unternehmen ist, das darauf abzielt, jemanden zum Schweigen zu bringen, der US-Kriegsverbrechen in Afghanistan und im Irak aufgedeckt hat, um alle Gegner des imperialistischen Krieges einzuschüchtern. Sie beweisen, dass alle Methoden, einschließlich der Todesstrafe, diskutiert werden. […]

 

Laut den durchgesickerten Gesprächen von Fairbanks haben hochrangige US-Beamte 2018 einen Deal mit der ecuadorianischen Regierung vereinbart, um Assanges Verhaftung zu sichern, angeblich als Gegenleistung dafür, dass sie die Todesstrafe, die die Trump-Regierung eindeutig wollte, vom Tisch genommen wird. Der Deal wurde von Richard Grenell (seit 05.09.2017 von Trump nominiert und am 26.08.2018 als Botschafter in Berlin bestätigt, sic), dem derzeitigen nationalen Geheimdienstdirektor von Präsident Trump, organisiert, während er als US-Botschafter in Deutschland arbeitete. Die Informationen von Fairbanks machen deutlich, dass Assanges Verhaftung und Auslieferung unter direkter Anweisung des Büros des Präsidenten beantragt wurden. […]

 

Die Mitteilungen von Schwartz-Fairbanks bestätigen, dass die letzte Woche am Belmarsh Magistrates Court begonnene Auslieferungsverhandlung ein Schauprozess ist - ein Feigenblatt, das eine politische Verschwörung zwischen dem US-amerikanischen und dem britischen Imperialismus abdeckt, um Assange für immer zum Schweigen zu bringen. Das Urteil ist hinter den Kulissen ebenso sicher vorbestimmt wie Ecuadors Absprache bei seiner Beschlagnahme. Da Assange kein Verbrechen begangen hat, indem Informationen eindeutig im öffentlichen Interesse veröffentlicht wurden, hätte das Auslieferungsersuchen der USA automatisch abgelehnt werden müssen. Der anglo-amerikanische Auslieferungsvertrag (2007) verbietet die Auslieferung, wenn die mutmaßliche Straftat, für die eine Auslieferung beantragt wird, eine politische Straftat ist. Das Auslieferungsgesetz (2003), das die Bestimmungen des Vertrags in innerstaatliches Recht einbezieht, verbietet die Auslieferung „zum Zwecke der Verfolgung oder Bestrafung“ von jemandem für seine „politischen Ansichten“ oder sogar in Fällen, in denen jemand „bei seinem Prozess Vorurteile haben könnte oder aufgrund seiner „politischen Ansichten“ in seiner persönlichen Freiheit bestraft, inhaftiert oder eingeschränkt werden. Die Auslieferungsverhandlungen werden fortgesetzt, weil Großbritannien Assange ebenso feindlich gegenübersteht wie die USA. […]

 

Tatsache ist, dass Trump die Todesstrafe für Julian Assange forderte, lange bevor er gewählt wurde. Laut Artikeln in The Hill und auf CNN gab Trump diese Erklärung im Jahr 2010 ab: „…„Ich denke , es sollte sein, wie, Todesstrafe oder etwas“ , sagte Trump während eines On-Kamera Austausch Vorschau Brian Kilmeade Radioshow, CNN kfile berichtet. [...]

 

Um diesen pseudo-legalen Albtraum zu beenden, muss weltweit ein Kampf geführt werden. An jedem Arbeitsplatz, an jedem College und an jeder Universität finden Treffen statt, um Assanges Freiheit und die des heldenhaften Whistleblowers Chelsea Manning zu fordern.

 

03.03.2020 – Angel Fox Media

Beweis: Assanges Verhaftung wurden von Trump geleitet und er wollte, dass Assange ermordet wird

"... Nils Melzer, der UN-Sonderberichterstatter für Folter, erklärt in diesem hier gezeigten Video , wie die Foltertechniken gegen Assange von NAZIs entwickelt wurden. Er hat die sofortige Freilassung von Assange gefordert und das Vereinigte Königreich beschuldigt, ihn psychisch gefoltert zu haben.

Craig Murray, der Journalist, gab in seinem hier gezeigten Artikel die Erklärung ab , dass er das Gefühl hat , dass sie dies tun, um Assange zum Selbstmord zu bewegen. ..."

 

20.02.2020 – TheWikiLeaksChannel (EN / Dauer: 04:48)

RT-Doku: Die Geschichte von Julian Assange

29.02.2020 – RT

Der Prozess gegen Julian Assange und seine Auslieferung in die USA befindet sich in der heißen Phase. Höchste Zeit, sich mit dem Werdegang des investigativen Journalisten, Hackers und Publizisten auseinanderzusetzen. Die Pressefreiheit steht und fällt mit ihm.

 

Einige Leute sehen Julian Assange als einen Kämpfer für die Pressefreiheit, andere als gefährlichen Querdenker. Der WikiLeaks-Gründer beherrschte ein Jahrzehnt lang die Schlagzeilen, wobei er sich die meiste Zeit innerhalb der Botschaft von Ecuador in London aufhielt. Gegenwärtig wird er im Gefängnis von Belmarsh in Großbritannien festgehalten; der Prozess um seine Auslieferung in die USA läuft auf Hochtouren.

Assange ist fest entschlossen, sich gegen seine Auslieferung an die USA zu wehren. Die US-amerikanischen Behörden wollen Assange an den Kragen – wegen angeblicher Spionage und einer Verschwörung mit dem Ziel, in die Computersysteme der Regierung einzubrechen. Falls er verurteilt wird, drohen ihm 175 Jahre Haft. RT-Korrespondent Konstantin Roschkow reiste um die Welt, um mit Assanges Vater, seinen Freunden und Mitarbeitern sowie Juristen zu sprechen, um Einblicke in Julians Tätigkeiten gewinnen und ein persönliches Porträt über ihn erstellen zu können.

 

Das Verfahren gegen den WikiLeaks-Gründer, der Kriegsverbrechen der USA und ihrer Verbündeten aufdeckte, hat die öffentliche Meinung gespalten. Die einen sehen Assange als mutigen Kämpfer für die Pressefreiheit, die anderen als Verräter, Agenten des Kremls und einen in jeder Hinsicht unsauberen Charakter. Unser Team ist den wildesten Gerüchten über Assange nachgegangen. Wir wollten wissen: Wie ist er zu dem geworden, der er heute ist? Was denken seine Freunde und Mitstreiter über ihn? Welche Rolle hat sein Vater in Assanges Leben gespielt? Die Antworten auf diese Fragen erfahren Sie im neuen RT-Dokumentarfilm "Die Geschichte von Julian Assange".

 

Verteidiger berichten von Vergiftungsplänen gegen Julian Assange

25.02.2020 – Zeit Online

"... Seine Verteidiger argumentieren, Assange habe lediglich getan, was Journalisten weltweit täglich tun, er habe auf Missstände aufmerksam gemacht und der Öffentlichkeit dafür entsprechende Belege geliefert. [...]

Nach Meinung der Verteidigung sind viele Behauptungen, die gegen Assange erhoben werden, falsch. Ihr Mandat erfahre keine faire Behandlung. Um das zu belegen, berichtete Edward Fitzgerald, einer seiner Verteidiger, es seien sogar Entführungs- und Mordpläne gegen Assange diskutiert worden. Quelle dafür sind die Aussagen eines nur als "Zeuge zwei" bekannten Menschen. Der hatte Belege dafür öffentlich gemacht, dass die spanische Sicherheitsfirma UC Global, die in der ecuadorianischen Botschaft angestellt war, Assange auf Schritt und Tritt überwachte. Über Jahre hinweg hatten die Sicherheitsleute um ihn ein Netz aus Mikrofonen und Kameras errichtet und ausführliche Berichte über Assange angefertigt . ..." 

 

24.02.2020 - Zusammenfassung der Gerichtsverhandlungen

In diesem Video fasst die unabhängige Journalistin und Mitbegründerin von Assange 4 Action Taylor Hudak die Gerichtsverhandlungen von Julian Assange zusammen, die am 24. Februar begannen und am 27. Februar vorläufig beendet wurden. Dauer: 02:27)

Wikileaks - Staatsfeind Julian Assange

21.02.2020 - ARD/DW

Die Enthüllungen von Wikileaks machten weltweit Furore. Und Mitgründer Julian Assange berühmt. Wikileaks enthüllte Kriegsverbrechen der US Armee, geheime Emails internationaler Spitzenpolitiker und brisante Überwachungsmethoden von Geheimdiensten. Für die einen ein Revolutionär, für andere ein Dämon. Unsere Dokumentation zeigt den Aufstieg und Fall des Julian Assange und geht der Frage nach, ob er Journalist oder Spion ist. (Dauer: 43:38)

Nils Melzer – UN-Sonderberichterstatter für Folter – bespricht den Fall von Julian Assange

14.02.2020 – acTVism Minich

In dieser Rede bespricht Nils Melzer, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Folter, den Fall von Julian Assange. Diese Rede wurde am 4. Februar 2020 bei einer von der „Kampagne gegen die Auslieferung von Julian Assange“ organisierten öffentlichen Veranstaltung im Royal National Hotel in London aufgenommen. Prof. Nils Melzer ist Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte an der Geneva Academy of International Humanitarian Law and Human Rights. Er ist ferner Professor für Internationales Recht an der University of Glasgow. Am 1. November 2016 übernahm er den Posten des UN-Sonderberichterstatters für Folter und sonstige grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung. Um die vollständige Abschrift zu diesem Video zu lesen: https://bit.ly/37ubnH6 ENGLISH VERSION: https://youtu.be/FQrlJOk2YMo

(Deutsch / Dauer: 17:38)

Professor Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter für Folter

31.05.2019 - Vereinte Nationen, New York

UN-Sonderberichterstatter für Folter, bei der Pressekonferenz im UN-Hauptquartier in New York

„In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung habe ich noch nie eine Gruppe demokratischer Staaten erlebt, die sich zusammengetan haben, um eine einzelne Person so lange und unter so geringer Achtung der Menschenwürde und des Menschen gezielt zu isolieren, zu dämonisieren und die Rechtsstaatlichkeit zu missbrauchen“, erklärte Herr Melzer.

 

„Seit Wikileaks 2010 mit der Veröffentlichung von Beweisen für Kriegsverbrechen und Folterungen durch US-Streitkräfte begann, bemühen sich mehrere Staaten nachhaltig und konzertiert darum, Herrn Assange zur strafrechtlichen Verfolgung an die USA auszuliefern investigativer Journalismus, der sowohl gegen die US-Verfassung als auch gegen das internationale Menschenrechtsgesetz verstößt “, sagte der Experte.

Julian Assange - Professor Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter für Folter, Pressekonferenz im UN-Hauptquartier in New York
UN-Photo/Eskinder Debebe: Professor Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter für Folter, Pressekonferenz im UN-Hauptquartier in New York

"... „Meine größte Sorge ist, dass Herr Assange in den Vereinigten Staaten einem echten Risiko ernsthafter Verletzungen seiner Menschenrechte ausgesetzt ist, einschließlich seiner Meinungsfreiheit, seines Rechts auf ein faires Verfahren und des Verbots von Folter und anderem grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung “, sagte Nils Melzer, der UN-Sonderberichterstatter für Folter, in einer Erklärung. ..."

Julian Assange wird ans Messer geliefert

Dieser Beitrag ist komplett von NachDenkSeiten vom 19. November 2018 übernommen

Julian Assanges Rückzugsort in der ecuadorianischen Botschaft in London hat sich in einen Ort des Schreckens verwandelt. Seit sieben Monaten ist er weitgehend von der Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten. Die ecuadorianische Staatsbürgerschaft, die ihm als Asylbewerber verliehen wurde, wird gerade widerrufen.

 

Chris Hedges

Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend. Ärztliche Hilfe wird ihm verweigert. Seine Bemühungen um Entschädigung werden durch einen Maulkorberlass behindert, einschließlich der Anordnung Ecuadors, dass er seine Lebensbedingungen in der Botschaft und seinen Kampf gegen den Widerruf der ecuadorianischen Staatsbürgerschaft nicht öffentlich machen darf. Von Chris Hedges. Aus dem Englischen von Josefa Zimmermann.

Der australische Premierminister Scott Morrison weigerte sich, für den australischen Staatsbürger Assange einzutreten, obwohl die neue Regierung in Ecuador unter Lenín Moreno, der Assange ein „geerbtes Problem” und ein Hindernis für bessere Beziehungen zu Washington nennt, das Leben des WikiLeaks-Gründers in der Botschaft unerträglich macht. Fast täglich verschärft die Botschaft die Bedingungen für Assange. Dazu gehört auch, dass er seine Arztrechnungen selbst bezahlen muss, dass ihm obskure Regeln auferlegt werden, wie er sich um seine Katze zu kümmern hat, und dass er eine Reihe entwürdigender Hausarbeiten erledigen muss.

 

Die Ecuadorianer, die Assange nur ungern selbst ausweisen wollen, nachdem sie ihm politisches Asyl gewährt und die Staatsbürgerschaft verliehen haben, wollen ihm das Leben so zur Hölle machen, dass er die Botschaft freiwillig verlässt, um dann von den Briten festgenommen und an die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden. Der ehemalige Präsident von Ecuador, Rafael Correa, dessen Regierung dem Herausgeber von Wikileaks politisches Asyl gewährt hatte, bezeichnet Assanges aktuelle Lebensbedingungen als „Folter”.

 

Seine Mutter, Christine Assange, sagte kürzlich in einem Video-Appell: „Obwohl Julian ein mehrfach preisgekrönter Journalist ist, der geliebt und respektiert wird, weil er den Mut hatte, schwere Verbrechen und Korruption auf hoher Ebene im öffentlichen Interesse aufzudecken, ist er jetzt allein, krank, leidet Schmerzen, wurde in Einzelhaft zum Schweigen gebracht, abgeschnitten von jeglichem Kontakt und gefoltert mitten in London. Das moderne Verlies politischer Gefangener ist nicht mehr der Tower of London. Es ist die ecuadorianische Botschaft.”

 

„Hier sind die Fakten”, fuhr sie fort. „Julian wird seit fast acht Jahren ohne Anklage festgehalten. Das stimmt. Ohne Anklage. In den letzten sechs Jahren lehnte die Regierung Großbritanniens seinen Antrag auf Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung, frischer Luft, Bewegung, Sonne für Vitamin D und Zugang zu einer angemessenen zahnärztlichen und ärztlichen Behandlung ab. Infolgedessen hat sich seine Gesundheit ernsthaft verschlechtert. Die untersuchenden Ärzte warnten, dass seine Haftbedingungen lebensbedrohlich sein könnten. In der Londoner Botschaft findet vor unseren Augen eine langsame und grausame Hinrichtung statt.“

 

„Nach einer eingehenden Untersuchung haben die Vereinten Nationen 2016 entschieden, dass Julians Rechte auf juristischer und Menschenrechtsebene mehrfach verletzt wurden”, sagte sie. „Er ist seit 2010 unrechtmäßig eingesperrt. Sie ordneten seine sofortige Freilassung, freies Geleit und eine Entschädigung an. Die Regierung von Großbritannien weigerte sich, der Entscheidung der UN nachzukommen. Die US-Regierung machte Julians Verhaftung zur Priorität. Sie wollen den Schutz, der nach dem 1. Verfassungszusatz [Presse- und Redefreiheit] einem Journalisten in den USA zusteht, umgehen, indem sie ihn der Spionage beschuldigen. Und nichts wird sie daran hindern, das zu tun.“

 

„Weil die USA Ecuador bedrängen, ist sein Asyl jetzt unmittelbar gefährdet”, sagte sie. „Der Druck der USA auf den neuen Präsidenten Ecuadors führte dazu, dass Julian die letzten sieben Monate in harter und strenger Einzelhaft verbrachte, ohne Kontakt zu seiner Familie und seinen Freunden. Nur seine Anwälte konnten ihn sehen. Vor zwei Wochen wurde es wesentlich schlimmer. Der ehemalige Präsident von Ecuador, Rafael Correa, der Julian zu Recht politisches Asyl gewährte wegen der Bedrohung seines Lebens und seiner Freiheit durch die USA, warnte öffentlich während des kürzlichen Besuches von US-Vizepräsident Mike Pence in Ecuador vor einem Deal, um Julian an die USA auszuliefern. Er stellte fest, da die politischen Kosten einer Ausweisung von Julian aus der Botschaft zu hoch seien, plante man nun, ihn mental zu zermürben. Ein neues, unmögliches, unmenschliches Protokoll wurde in der Botschaft eingeführt, um ihn so lange zu quälen, bis er aufgibt und die Botschaft freiwillig verlässt.“

 

Assange wurde früher von einigen der weltweit größten Medienunternehmen, darunter die New York Times und der Guardian, für die Informationen, die er besaß, gefeiert und hofiert. Aber sobald seine Sammlung von Materialien, die US-Kriegsverbrechen dokumentierten – ein Großteil davon wurde von Chelsea Manning zur Verfügung gestellt – in diesen Medien erschienen war, wurde er gemieden und dämonisiert. Ein durchgesickertes Pentagon-Dokument aus der Abteilung Cyber Counterintelligence Assessments vom 8. März 2008 enthüllte eine schwarze Propagandakampagne, die WikiLeaks und Assange diskreditieren sollte. Dem Dokument zufolge sollte die Schmierenkampagne das „Vertrauensgefühl“, das das „Herzstück der Anziehungskraft“ von WikiLeaks darstellte, zerstören und den Ruf von Assange schädigen. Das hat weitgehend funktioniert. Assange wird besonders wegen der Veröffentlichung von 70 000 gehackten E-Mails des Democratic National Committee (DNC) und hochrangiger Vertreter der Demokraten geschmäht. Die Demokraten und der ehemalige FBI-Direktor James Comey behaupten, die E-Mails wurden von Hackern im Auftrag der russischen Regierung von dem Account von John Podesta, des Wahlkampfmanagers der Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, kopiert. Laut Comey wurden die Mails wahrscheinlich von einem Mittelsmann an WikiLeaks übergeben. Assange sagte dagegen, dass die E-Mails nicht von “staatlichen Akteuren” zur Verfügung gestellt wurden.

 

Die Demokratische Partei, die versucht, die Schuld für ihre Wahlniederlage auf Russlands „Einmischung” zu schieben und nicht auf die groteske Einkommensungleichheit, den Verrat an der Arbeiterklasse, den Verlust der bürgerlichen Freiheiten, die Deindustrialisierung und den Staatsstreich, den die Partei mit orchestriert hat, greift Assange als Verräter an, obwohl er kein US-Bürger ist. Er ist auch kein Spion. Er ist an kein mir bekanntes Gesetz gebunden, das ihn zwingt, Geheimnisse der US-Regierung zu bewahren. Er hat kein Verbrechen begangen. Die Zeitungen, die einst die WikiLeaks-Dokumente veröffentlichten, fokussieren sich nun auf sein angeblich schlampiges Auftreten – das mir bei meinen Besuchen bei ihm nicht auffiel – und darauf, dass er , wie der Guardian es formuliert, „ein ungebetener Gast” in der Botschaft ist. Das entscheidende Problem der Rechte eines Publizisten und der freien Presse wird zugunsten der höhnischen Vernichtung eines Charakters ignoriert.

 

Assange wurde 2012 in der Botschaft Asyl gewährt, um die Auslieferung an Schweden zu einem Verhör wegen eines mutmaßlichen Sexualdelikts zu verhindern. Der Verdacht wurde später fallengelassen. Assange befürchtete, dass er, sobald er sich in schwedischem Gewahrsam befand, an die Vereinigten Staaten ausgeliefert würde. Die britische Regierung teilte mit, dass er, obwohl in Schweden nicht mehr nach ihm gefahndet wird, festgenommen und eingesperrt werden soll, falls er die Botschaft verlässt, weil er dadurch gegen die Kautionsbedingungen verstößt. WikiLeaks und Assange haben mehr dafür getan, die dunklen Machenschaften und Verbrechen des US-Imperiums öffentlich zu machen als jedes andere Nachrichtenmedium. Neben der Veröffentlichung der Grausamkeiten und Verbrechen, die das US-Militär während unserer endlosen Kriege begangen hat und dem Aufdecken der internen Machenschaften der Clinton-Kampagne legte Assange die von CIA und NSA angewandten Hacking-Methoden, ihre Überwachungsprogramme und ihre Einmischung bei Wahlen im Ausland, auch bei den französischen Wahlen, offen. Er enthüllte die Verschwörung gegen den britischen Chef der Labour-Party, Jeremy Corbyn, durch Parlamentsabgeordnete der Labour-Partei. WikiLeaks wurde schnell aktiv, um Edward Snowden, der die umfassende Überwachung der amerikanischen Öffentlichkeit durch die Regierung aufdeckte, vor der Auslieferung an die USA zu retten, indem es ihm bei der Flucht von Hongkong nach Moskau half. Die Snowden-Leaks offenbarten außerdem, dass Assange auf einer US-amerikanischen „Fahndungsliste” steht.

 

Was mit Assange passiert, sollte die Presse in Angst und Schrecken versetzen. Und doch trifft seine Notlage auf Gleichgültigkeit und höhnische Verachtung. Sobald er aus der Botschaft vertrieben wird, wird er in den Vereinigten Staaten wegen seiner Veröffentlichungen vor Gericht gestellt. Dies wird einen neuen und gefährlichen juristischen Präzedenzfall schaffen, den die Trump-Administration und künftige Regierungen gegen andere Publizisten und Medien anwenden werden, einschließlich derjenigen, die Teil des Mobs sind, der versucht, Assange zu lynchen. Das Schweigen über die Behandlung von Assange ist nicht nur ein Verrat an ihm, sondern ein Verrat an der Pressefreiheit. Wir werden diese Komplizenschaft teuer bezahlen.

 

Selbst wenn die Russen die Podesta-E-Mails an Assange übermittelt hätten, hätte er sie veröffentlichen müssen. Ich hätte es jedenfalls getan. Sie deckten die Praktiken der politischen Maschinerie Clintons auf, die sie und die Führung der Demokraten verbergen wollten. In den zwei Jahrzehnten, in denen ich als Korrespondent im Ausland tätig war, wurden mir regelmäßig gestohlene Dokumente von Organisationen und Regierungen zugespielt. Was mich interessierte, war die Frage, ob die Dokumente gefälscht oder echt waren. Wenn sie echt waren, veröffentlichte ich sie. Zu denjenigen, die mir Material zuspielten, gehörten die Rebellen der Farabundo Marti National Liberation Front (FMLN); die salvadorianische Armee, die mir einst blutverschmierte FMLN-Dokumente übergab, die in einem Hinterhalt gefunden wurden, die sandinistische Regierung von Nicaragua; der israelische Geheimdienst Mossad; das FBI; die CIA, die PKK, die PLO, der französische Geheimdienst DGSE und die serbische Regierung von Slobodan Milosovic, der später als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt wurde.

 

Aus den von WikiLeaks veröffentlichten E-Mails erfuhren wir, dass die Clinton-Stiftung Millionen Dollar von Saudi-Arabien und Katar erhalten hatte, zwei der wichtigsten Geldgeber des Islamischen Staates. Als Außenministerin zahlte Hillary Clinton ihre Spenden zurück, indem sie Waffenverkäufe in Höhe von 80 Milliarden Dollar an Saudi-Arabien genehmigte. Dadurch konnte das Königreich einen verheerenden Krieg im Jemen führen, der eine humanitäre Krise auslöste, die zu einer umfassenden Nahrungsmittelknappheit und einer Cholera-Epidemie führte und zu fast 60 000 Toten. Wir erfuhren, dass Clinton für Vorträge bei Goldman Sachs 675 000 Dollar erhielt. Diese Summe ist so riesig, dass sie nur als Bestechung bezeichnet werden kann. Wir erfuhren, dass Clinton den Finanzeliten bei ihren lukrativen Gesprächen mitteilte, sie will „offenen Handel und offene Grenzen”, und dass sie glaubte, die Wall-Street-Manager seien am besten in der Lage, die Wirtschaft zu führen, eine Aussage, die in direktem Gegensatz zu ihren Wahlversprechen stand. Wir erfuhren, dass die Clinton-Kampagne Einfluss auf die Vorwahlen der Republikaner nahm, um sicherzustellen, dass Donald Trump der republikanische Kandidat wird. Wir lernten, dass Clinton Vorabinformationen über die Fragen bei der Vorwahl-Debatte erhielt. Wir erfuhren, dass 1700 der 33000 E-Mails von Hillary Clinton stammten. Sie war die Hauptarchitektin des Krieges in Libyen. Wir erfuhren, dass sie der Meinung war, dass der Sturz von Muammar Gaddafi sich günstig auf ihre Präsidentschaftskandidatur auswirken würde. Der Krieg, den sie wollte, stürzte Libyen in ein Chaos, beförderte die Machtübernahme radikaler Dschihadisten in dem inzwischen gescheiterten Staat, führte zu einem massiven Exodus von Migranten nach Europa, zur Beschlagnahmung der libyschen Waffenbestände durch Schurkenmilizen und islamistische Radikale in der gesamten Region und führte zu 40000 Toten. Sollten diese Informationen etwa der amerikanischen Öffentlichkeit verborgen bleiben? Sie können das bejahen, aber dann können Sie sich selbst nicht als Journalist bezeichnen.

 

“Sie machen meinen Sohn zum Schuldigen, um eine Auslieferung an die USA zu rechtfertigen, wo ihn ein Schauprozess erwartet”, warnte Christine Assange. „In den letzten acht Jahren hatte er kein ordentliches juristisches Verfahren. Es war auf jeder einzelnen Stufe unfair und eine Pervertierung des Rechts. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sich dies in Zukunft ändert. Die für WikiLeaks zuständige US-amerikanische Grand Jury, die den Auslieferungsantrag stellte, tagte geheim mit vier Anklägern, aber ohne Verteidigung und ohne Richter. Der Auslieferungsvertrag zwischen Großbritannien und den USA ermöglicht es Großbritannien, Julian an die USA auszuliefern, ohne dass ein echter Straftatbestand vorliegt. In den USA erlaubt der National Defense Authorization Act eine unbefristete Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren. Julian könnte sehr wohl in Guantanamo festgehalten und gefoltert werden, zu 45 Jahren Gefängnis im Hochsicherheitstrakt oder zum Tode verurteilt werden. Mein Sohn ist in Lebensgefahr durch brutale politische Verfolgung von skrupellosen Machthabern, deren Verbrechen und Korruption er als WikiLeaks-Chef mutig an die Öffentlichkeit brachte.“

 

Assange ist auf sich allein gestellt. Es wird von Tag zu Tag schwieriger für ihn. Dies ist beabsichtigt. Es liegt an uns zu protestieren. Wir sind die letzte Hoffnung für ihn und wie ich fürchte, auch für die freie Presse.

 

“Wir müssen protestieren, um diese Brutalität einzudämmen”, sagte seine Mutter. „Ich rufe alle Journalisten dazu auf, jetzt aufzustehen, weil er Ihr Kollege ist und Sie der Nächste sind. Ich rufe alle Politiker auf, die sagen, sie seien in die Politik eingestiegen, um den Menschen zu helfen, jetzt aufzustehen. Ich rufe alle Aktivisten auf, die sich für Menschenrechte, Flüchtlinge, für die Umwelt und gegen Krieg einsetzen, jetzt aufzustehen, weil WikiLeaks eure Anliegen unterstützte und Julian jetzt an eurer Seite dafür leidet. Ich appelliere an alle Bürger, denen Freiheit, Demokratie und eine faire Gerichtsbarkeit wichtig sind, ihre politischen Differenzen beiseite zu legen und sich zusammenzuschließen. Die meisten von uns haben nicht den Mut wie unsere Whistleblower oder Journalisten wie Julian Assange, die sie veröffentlichen, damit wir über den Machtmissbrauch informiert und gewarnt werden.

 

HILLARY CLINTON ERKENNT DIE SAUDISCHE TERRORFINANZIERUNG IN GEHACKTEN E-MAILS AN UND DEUTET EINEN HÄRTEREN ANSATZ AN

13.10.2016 - The Intercept

Eine angeblich von Hillary Clinton an John Podesta geschriebene E-Mail aus dem Jahr 2014 zeigt, dass der demokratische Präsidentschaftskandidat glaubt, dass Saudi-Arabien radikale Gruppen finanziert.

"... Nach einer E-Mail von 2014 zu urteilen, die angeblich von Hillary Clinton an John Podesta, ihren derzeitigen Wahlkampfleiter, geschrieben und von WikiLeaks veröffentlicht wurde, gab es auch ernsthafte Spannungen über die Rolle Saudi-Arabiens im Syrien-Konflikt. Inmitten eines Neun-Punkte-Überblicks über die US-Strategie im Nahen Osten schrieb Clinton:

 

„… wir müssen unsere diplomatischen und traditionelleren Geheimdienstmittel einsetzen, um Druck auf die Regierungen von Katar und Saudi-Arabien auszuüben, die ISIL und andere radikale sunnitische Gruppen in der Region heimlich finanziell und logistisch unterstützen. [...]

 

Der Wortlaut von Clintons E-Mail aus dem Jahr 2014, in der die Unterstützung Saudi-Arabiens für radikale sunnitische Militante der saudischen Regierung selbst zugeschrieben wird, im Gegensatz zu einigen radikalen Ausreißern, könnte sich auch als Faktor in der laufenden Debatte über den Grad der Unterstützung Saudi-Arabiens für Al-Qaida herausstellen die Jahre vor dem 11. September. Fünfzehn der 19 Entführer waren saudische Staatsbürger. Die Frage, ob die Verbindung des Landes zu dem Komplott offizielle Ebenen erreicht hat, wurde in diesem Sommer durch die Veröffentlichung von 28 geheimen Seiten aus einer Untersuchung des Kongresses von 2002 zu den Anschlägen vom 11. September erneut aufgeworfen. Das Dokument bietet neue Informationen über die Ermittlungen des FBI gegen Omar al-Bayoumi, einen wohlhabenden saudischen Wirtschaftsstudenten, der mit der saudischen Zivilluftfahrtbehörde zusammengearbeitet hatte. ..."